Reise mit dem Camper quer durch Europa
Montenegro Budva
Strand von Becici.
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Da uns nicht sehr viel in Kroatien hielt fuhren wir nach Montenegro. Die Grenzkontrolle war einfach, jedoch mussten wir 30 Euro Strassengebühr für eine Vignette bezahlen. :-(
Dafür erfreute uns der Dieselpreis von nur 0.98 Euro. Da macht Autofahren ja wieder richtig Spass.
Um uns eine Abkürzung von 50 km zu ersparen, nahmen wir die Fähre über die Bucht von Kotor.
Es fahren drei Fähren im Dauerbetrieb, und es geht zu wie in einem Bienenhaus. Hauptsache die Fähre ist möglichst schnell be- und entladen. Wie spielt keine Rolle, einige Fähren kommen mit ziemlicher Seitenlage daher - ist ja nicht weit zum rettenden Ufer ;-)
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Auf den ersten Blick ist Montenegro ein wenig ärmer als Kroatien, da schlechtere Fahrzeuge, aber Landschaftlich schön, bis auf die riesigen Plakatwände die den Weg zäumen, so dass man von der Landschaft fast nichts mehr mitbekommt...
Auf jeden Fall ist es hier grüner als in Kroatien, was uns gefällt.
In Budva angekommen landete sogleich ein Gleitschirm am riesigen Strand, welcher schöner ist, als alle vorherigen in Kroatien.
Am Abend fuhren wir noch zum Startplatz, welcher wunderbar präpariert war, und wo weitere Piloten waren. Es gab ein Abendflug für René.
Abends gingen wir essen, Pizza ab 3 Euro und Salat 2 Euro. Auf jeden Fall angenehm günstig, und dies in der eigentlich grössten Touristen Hochburg von Montenegro.
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Landeplatz Strand Becici am Abend.
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Kurt hat einen Kurzfilm (ca. 2MB) vom Fluggebiet gemacht.
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Ein Fischer beim Auswerfen des Netzes direkt am Strand.
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Weitere Flüge in Budva. Zum Startplatz hoch gekommen sind wir mit einem Taxi.
Die Fahrt kostete ganze 12 Euro, dabei ist die Strecke rund 15 Kilometer lang und dauert rund 20 Minuten.
Auch an den folgenden Tagen sind wir mit dem Taxi gefahren.
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Flug über das azurblaue Meer.
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Start und Flug über den Wolken. |
Die Landung am Strand ist dennoch kein Problem.
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Kurt bei der Landung am Strand von Becici, mit begeisterten Zuschauern im Hintergrund.
Wir übernachten direkt am Strand. Die Saison ist definitiv vorbei. Die Liegestühle werden zusammen geräumt, und das Wasser bei den Strandduschen abgestellt. Trotzdem die Temperaturen waren angenehm, bei 25 Grad am Tag und 18 in der Nacht.
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Kurt über einem Hotelkomplex am Strand von Becici.
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Ein montenegrinischer Pilot den ich auf sein Bitten während des Fluges fotografiert habe.
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Es gab weitere schöne Flüge.
Am Abend des 24.10.08 beschlossen wir noch einen Nachtflug zu machen. Da am Startplatz Abwind herrschte wurde nichts daraus. Kurt hat probiert zu starten, doch es gab einen Abbruch bei dem er einige Prellungen und Schürfungen am Bein geholt. Zum Glück ist nichts Schlimmeres passiert.
Wir trafen am 25.10.08 noch auf ein Schweizer Pärchen die mit Ihren 125ccm Motorrädern bis nach Indien fahren wollen, mit einem Budget von etwa 20‘000 CHF für ein Jahr, wir hoffen es gelingt Ihnen.
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Am nächsten Tag gab es gute Thermik bei der man bis über die Altstadt von Budva fliegen konnte.
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René landete am Strand von Budva direkt vor dem Hafen der Altstadt.
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Die Stadtmauer der Altstadt von Budva.
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Kurt vor seinem Lieblingsgetränk, heisse Schokolade. Dazu weiter unten mehr.
René vor einer Limonade, aus reinem Limonensaft und Zucker. Leider etwas sauer.
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Die Altstadt Budva ist vergleichbar mit Dubrovnik, wobei Budva kleiner und nicht so touristisch ist, dafür aber viel angenehmer.
Erstmals erwähnt wurde die Stadt 400 vor Christus. Die heutige Altstadt besteht aus Häusern und Mauern aus dem Mittelalter, wobei ein grosser Teil 1979 nach einem schweren Erdbeben wieder aufgebaut werden musste.
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Buljarica
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Startplatz
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Die Landung erfolgt am Kilometerlangen Sandstrand, an schönem blauen Wasser.
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Der Startplatz liegt inmitten von Salbei Büscheln und Wacholder Sträuchern.
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Sv. Stefan
Beide fliegen an unterschiedlichen Tagen bei guter Thermik zu der schönen Hotelinsel Sv. Stevan, welche früher ein Ort war, aber von einem Hotelunternehmen komplett aufgekauft worden ist und heute nur noch als Hotel genutzt wird.
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Aufziehübungen am Strand von Sv. Stefan.
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Schöne Stimmung am Strand von Sv. Stefan.
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Letzter Abendflug in Becici. (Bild links) René ist noch am Duschen, während Kurt schon den Schirm auslegt.
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Am Abend windstill. Doch der Wetterwechsel kam schnell und es begann zu regnen, trotzdem bleiben die Temperaturen sehr hoch. Es war auf jeden Fall eine der wärmsten Nächte der ganzen bisherigen Reise. Bereits am nächsten Tag war der Wellengang nicht mehr so ruhig. Siehe dazu den Film (ca. 2MB) :-)
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Weiter ging es ins Landesinnere über Kotor, wo wir die Bucht von Kotor anschauten. Diese hat in ihrer Kargheit durchaus Ähnlichkeiten mit Norwegen.
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Da wir das Kloster Ostrog besuchen wollten, wählen wir den kürzesten Weg. Dieser erwies sich aber als Feldweg, oder schmale Strasse ohne schnelles vorankommen.
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Montenegro Ostrog Kloster
Weiterfahrt zum Kloster Ostrog in der Nähe von Niksic.
Das Kloster Ostrog wurde 1665 von Sv. Vasilje, einem Metropolit (Oberbischof der serbisch-orthodoxen Kirche), als einsames Felskloster auf den Berg Ostrog gegründet. Da Sv. Vasilje schon zu Lebzeiten als Wunderheiler galt, hat sich auch nach seinem Tod bis heute nichts daran geändert und Tausende pilgern jährlich zu diesem Kloster, in dem er seine letzte Ruhestätte gefunden hat.
Als wir dort waren war zum Glück nicht sehr viel los.
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René vor dem Kloster.
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Neueres Gebäude neben dem Kloster.
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Niksic
Kurt sein Lieblingsgetränk. Heisse Schokolade, ist hier wirklich heisse Schokolade, statt flüssig ist die Konsistenz hier meist mehr wie Pudding.
(rechts) Statue in Niksic.
Abends gingen wir bei strömendem Regen und heftigen Gewittern in Niksic essen.
Während des Abendessens gab es vermutlich durch den heftigen Regen einen Kurzschluss, oder es schlug irgendwo ein Blitz ein. Die Innenstadt von Niksic stand in völliger Dunkelheit.
Das Restaurant in dem wir assen war aber sehr gut ausgerüstet, an den Wänden hingen Notlampen um einen einigermassen normalen Betrieb aufrecht zu erhalten. Vermutlich war dies nicht das erste Mal….
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Lovac Hochebene
Weiter ging es in die Berge nördlich von Niksic, auf die Lovac Hochebene. Leider war nun Rückseitenwetter, heisst es stürmte und war wieder kälter geworden. Dafür konnten wir eine grosse Erkundungstour in die Berge machen und stundenlang 4x4 Strecken fahren.
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Einige Bauernhäuser auf der Lovac Hochebene.
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Keine Ahnung ob Orts, Haus, Hinweis oder Verbotsschild.
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Schöne Fahrstrecke.
Rio?!?
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Kurt hat beim Bartschneider einige Stufen zu tief eingestellt :-)
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Bei der Weiterfahrt mussten wir mit Schrecken feststellen, dass das quietschen welches wir gehört hatten anscheinend vom Kreuzgelenk kommt. Die Manschette hatte sich gelöst und der Befestigungsring war weg und das Fett verschmutzt.
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René hat es provisorisch mit Kabelbindern fixiert.
Wir fuhren weiter und besuchen die Tara Brücke.
Unterwegs mussten wir dann die "gelben Engel" spielen, unser Auto ist ja gelb so ist diese Bezeichnung ganz zutreffend.
Ein Montenegriner war mit einem Platten stehen geblieben. Nur hatte er keinen Wagenheber dabei und keinen Torx-Schraubenschlüssel für seinen anti-Diebstahl Felgendeckel. Wir hatten alles dabei und konnten Ihm helfen. Irgendwie war Pannendienst und Reparaturtag. |
Ein kleiner Ort irgendwo unterwegs. |
Montenegro Tara Schlucht und Tara Brücke
Die Tara Schlucht ist mit einer Länge von 78 km und einer Tiefe von 1300 m die grösste Schlucht Europas und die zweitgrösste der Welt (nach Grand Canyon).
Leider ist Sie kaum zugänglich bis auf die Stelle wo die Tara Brücke steht.
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Die Tara Brücke ist 154m lang und 135m über der Tara. Die Brücke wurde 1938-40 gebaut und bereits 1941 wieder gesprengt. Jedoch haben die Tito Partisanen einen Ingenieur zur Sprengung beauftrag, der nur den mittleren Bogen heraus sprengen sollte. Dies gelang auch und so war der Wiederaufbau viel einfacher.
Heute steht ein Denkmal zu Ehren dieses Ingenieurs an der Brücke.
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Kurt mit Katze und Hunden.
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Irgendwo unterwegs.
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Lovac Hochebene
Zurück in den Bergen der Lovac Hochebene.
Der Wind war schwächer doch immer noch bedeckt. Doch uns gelingt es trotzdem zu fliegen.
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Soaring vom Feinsten....
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Aus der Luft.
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Am nächsten Tag war dann super Flugwetter. Kurt hat noch einen Film gedreht wie man dort schön fliegen kann....
Superschön....
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Die Weiden wurden teilweise in Brand gesetzt, warum wissen wir nicht. Doch aus der Luft sah es eindrücklich aus und die Thermikschläuche über den brennenden Feldern waren heftig.
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René machte eine Aussenlandung neben einem kleinen Bauernhof.
Kaum gelandet kam auch schon einer vom Hof mit den Worten Kava, Pivo (Kaffee, Bier), und konnte nicht einmal mehr den Schirm zusammen legen und schon sass ich in der Stube. Es wurde Bier, Kaffee, Trockenfleisch, Käse und Brot aufgetischt.
Kurt hatte gesehen wo ich gelandet war und kam mich mit dem Auto holen. Er musste sich die gleiche Prozedur gefallen lassen…
Doch am Schluss gab es dann aber noch ein Kaffe Luz von uns.
Einer der Gastgeber mit Kurt.
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Die Schafherde unserer Gastgeber.
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Sonnenuntergang
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Groundhandling bei Starkwind.
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Soaringflug am Abend...
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...bis die Sonne untergegangen ist. Im Hintergrund erkennt man gut den Feldbrand.
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Der Brunnen bei dem wir unsere Wasservorräte wieder füllten.
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Weiter ging es nach Podgorica, wo wir eine Fiat Garage aufsuchten um die Manschette zu fixieren.
Bei der Fiat Garage wollte er nur das ganze Gelenk tauschen, da es verschmutzt sei und er Garantie darauf geben müsse. Kosten dafür etwa 450 Euro, auch auf Nachfrage ohne Garantie wollte er es nicht machen.
Wir wollten ja kein neues Auto kaufen, so zogen wir Dankend weiter.
Schon nach wenigen Kilometern trafen wir auf eine kleinere Werkstatt mit dem Schild IVECO, Fiat, Lancia. Keiner sprach Deutsch oder Englisch, trotzdem war relativ schnell klar was wir wollten. Auto aufgebockt, Rad weg Manschette gelöst, ein wenig gereinigt, neues Fett rein, neuer Ring montiert, Rad drauf und fertig war die ganze Sache nach weniger als einer Stunde und Kostete 15 Euro.
Dabei hat der Chef selbst fast die meiste Arbeit gemacht.
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